Das Navi der Seefahrer vor 1000 Jahren

Astrolabium

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Die Scheibe der arabischen Seefahrer. Dieses wunderschöne Navigationsinstrument aus dem Jahre 1029 stammt aus dem damals maurischen Toledo in Spanien. Der Astronom Muhammad Ibn as-Saffar hat diese Scheibe konstruiert. Sie besteht aus einer „Grundscheibe mit neun drehbaren Einlegescheiben, mit denen der mathematisch und astronomisch kundige Nutzer Winkelmessungen“ zu Sternen durchführen konnte.

Mit dem Astrolabium ließen sich Ort und auch Entfernungen bestimmen. Bis zur Entwicklung des Sextanten im 18. Jahrhundert wurden Astrolabien auf allen Schiffen zur Navigation verwendet. Wobei Kolumbus - sowie alle anderen Seefahrer - das Astrolabium auf den schwankenden Schiffen nur ungenau einsetzen konnte. Erst wenn sie an Land angekommen waren, konnten sie genau bestimmen wo sie überhaupt waren.

Die Beschriftung des Astrolabiums ist auf arabisch und hebräisch und ist in der Ausstellung Europa und das Meer im Deutschen Historischen Museum Berlin bis Januar 2019 zu bestaunen und gehört der Orientabteilung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. 

Das Foto entstand mit der freundlichen Genehmigung des Museums.

Anja Kamradt